"Irgendwas geht immer:" so lautet das Motto von Trainer Robert Peche vom Fechtclub Radebeul in der Coronazeit. Nach dem deutschlandweiten Lockdown ging es seit Mitte Mai auch im sächsischen Vereinssport wieder los. Nach und nach wurden Beschränkungen aufgehoben und sportliche Betätigung im Verein wurde wieder möglich. "Theoretisch sind sogar Turniere wieder möglich, aber da halten sich natürlich jetzt vor den Sommerferien alle zurück. Die Unsicherheit hier etwas falsch zu machen, ist einfach noch zu groß bei vielen Verantwortlichen." so der Fechttrainer. Im Fechtsport ist die Saison faktisch beendet, auch wenn dies so niemand sagt. "Wir waren im März voll in der Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften in allen Altersklassen. Corona hat hier bildlich gesprochen einen ICE in Hochgeschwindigkeit auf voller Fahrt gestoppt. Sowas fährt man nicht einfach wieder hoch." Über 15 Sportler aus dem Fechtclub Radebeul hatten sich schon fast sicher für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Dass die nun komplett gestrichen wurden, ist enttäuschend für den Verein. "Aber man muss das Beste daraus machen, da kam dann die Idee mit dem Sportfest." so Peche weiter.
Der Idee folgend trafen sich dann am Samstag 27.06.2020 über 50 Vereinsmitglieder im Lößnitzstadion in Radebeul. Bei kaiserlichem Sonnenwetter und unter Anleitung eines Teams vom Kreissportbund Meißen hatten die Vereinsmitglieder und auch deren Familien die Möglichkeit das Sportabzeichen des Deutschen Olympischen Sportbundes in Gold, Silber oder Bronze abzulegen. Auf dem Programm standen klassische Leichtathletikdisziplinen wie Weitsprung, Sprint und Ausdauerlauf. Aber auch Ballwurf, Medizinballstoß, Standsprung und Seilsprung galt es zu absolvieren. Neben dem Erreichen der Normen für das Abzeichen ging es natürlich auch um den gemeinsamen Spaß und den Zusammenhalt im Verein.
Die Sonne auf dem Sportplatz tat ihr übriges, die Teilnehmer und die vielen fleißigen Helfer zum Schwitzen zu bringen. Dank der Unterstützung der Helfer, konnte man alle Stationen zeitlich gut meistern, um dann gegen Mittag zur letzten Disziplin dem Ausdauerlauf überzugehen. Die Kids hatten 800 Meter zu laufen, die Erwachsenen mussten 3000 Meter zurücklegen. Im Ziel angekommen freuten sich alle Sportler über leckere Früchte vom Rewe Markt im Löma-Center. Marktleiter Björn Keyser unterstütze die Fechter mit Kirschen, Äpfeln, Bananen und Pfirsichen. Auch das Softeis vom Eiscafe Bergziege, welches als Belohnung am Ende an alle Teilnehmer ausgereicht wurde, erfreute sich bei diesen Temperaturen großer Beliebtheit. "Das Feedback der Teilnehmer war super, alle hatten einen schönen gemeinsamen Sporttag. Mein Dank geht noch mal an die beiden Organisatorinnen vom Kreissportbund Meißen und unsere ehrenamtlichen Helfer. Es hat alles super geklappt. Und wenn ich die erste Auswertung richtig interpretiert habe, dann bekommt fast jeder ein Sportabzeichen." bilanziert Robert Peche.