Beim U11 Turnier in Chemnitz gewannen die Nachwuchstalente des Fechtclub Radebeul beide Goldmedaillen und einmal Bronze. Der Wettbewerb der U13 und U15 wurde zu einem Marathon.
Im Damenflorett der U11 siegte Gerda Deutschmann im Finale gegen Amalia Herrmann aus Weißwasser und holte sich die Goldmedaille. Eva Grosche erwischte es diesmal schon im Viertelfinale. Hier unterlag sie ihrer Gegnerin aus Weißwasser und belegte den 6. Rang. Ella Seidel landete auf dem 14. Platz.
Im Herrenflorett der U11 war es Edgar Räppgen der sich aufs höchste Treppchen stellen konnte. Souverän kämpfte er sich durch das ganze Turnier und schlug am Ende den Tschechen Lukas Dusek. Der Liberecer hatte im Match zuvor Max Völk mit 1:0 in Verlängerung besiegt und diesen auf den 3.Platz verwiesen. Ein Ergebnis über welches sich Max schnell freuen konnte. Til Ihle erreichte am Ende einen guten 11.Rang.
Im Damendegen focht Nele Kaden ihr zweites Turnier und platzierte sich im starken Teilnehmerfeld auf dem 38. Platz.
Der zweite Turniertag wurde zum Marathon, denn es fand sich ein starkes Teilnehmerfeld mit Fechtern aus Tschechien und Polen. Schon im Vorfeld hatte Trainer Robert Peche die angedachte Zusammenlegung von U13 und U15 beim Sächsischen Fechtverband kritisiert. "Dies sind vier Jahrgänge die hier gemeinsam fechten. Dies verzerrt den Wettbewerb enorm, benachteiligt vor allem Neulinge und Fechter die körperlich noch nicht so voran sind. Auf dieser Grundlage ein Ranglistenturnier für beide Altersklassen zu veranstalten, halte ich für wenig zielführend und motivierend für die Kids. Die Starterfelder hätten problemlos für zwei getrennte Turniere ausgereicht." Um die Sache etwas zu entschärfen, einigten sich die Trainer darauf alle Plätze auszufechten. Wie lange dies dauern würde, konnte da noch keiner ahnen.
Als man gegen 18.00 Uhr am Sonntag aus der Halle kam, waren die Sieger und Platzierten bekannt. Der Marathonmodus hatte Wettkampfleitung, Sportler, Trainer und Kampfrichter alle Kräfte gekostet. "Als Trainer springst du von Bahn zu Bahn, versuchst überall Tipps zu geben und positiv zu bleiben. Die Kampfrichter hatten Dauereinsatz. Die Sportler wussten am Ende nicht mehr immer so genau wo sie, gegen wen, um was fechten." so Trainer Robert Peche.
Aber es gab das ein oder andere positive Ergebnis. In der U15 überraschte Ferdinand Zacharias mit einem tollen 4. Platz. Er war der einzige Fechter des Tages, der es in ein Viertel- bzw. Halbfinale schaffte. Malte Nemat, Emil Bretschneider und Konrad Pohlack verpassten diesen Sprung teilweise knapp. Auch im Damenflorett verpassten Martha Grosche, Marlene Schneider und Marie Bach das Finale der besten Acht. "Die Konkurrenz aus Polen und Tschechien war ein zusätzliches Hindernis für unsere Fechter. Es wurde sehr deutlich, wo hier noch Defizite liegen. Daran gilt es nun zu arbeiten." so Peche weiter.
In der getrennten U13 Wertung landete Finn-Pepe Hanitsch auf einem starken 2. Rang. Thea Sauer erreichte den 8. Platz. Für viele junge Fechter wurde es am Ende dann zumindest noch ein positiver Abschluss. Beim Ausfechten der Plätze gewannen sie dann auch häufiger mal Gefechte und konnten erschöpft, aber mit guter Hoffnung den Heimweg antreten. "Die Kids haben zumindest ein gutes konditionelles Training gehabt, konnten viel fechten. Einige die hier mitgemacht haben, gehen völlig ohne Ranglistenpunkte aus einem Turnier wo sie über acht Stunden gefochten haben. Die meisten mit nur einem Pünktchen. Da muss man sich Gedanken machen im Verband, ob dies der Zeilstellung gerecht wird. Viele Eltern klagten ebenfalls über die Dauer des Turniers zum Sonntag." so das Fazit von Trainer Robert Peche.